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Die Illusion des Selbstverständlichen. Rhetorik und Pragmatik des strategischen Umgangs mit Wahrheit und Verlässlichkeit in politisch und sozial krisenhaften Zeiten

November 13, 2020 - November 14, 2020

Beschreibung

 

Online Tagung am 13./14. November 2020

Thema:

Im Anschluss an die Tagung „,Du sollst nicht lügen.‘ Zur Hermeneutik der Rede vom Postfaktischen“ (2017) und die Preisfrage „Was verbirgt sich hinter der Rede vom ,Postfaktischen‘?: Lüge, Bullshit, illusionäre Selbsttäuschung, oder …?“  wird die Diskussion der durch Trump beispielhaft verkörperten neuen politischen und gesellschaftlichen Salonfähigkeit der Lüge, ihre Funktion der Sehnsuchtsprojektion und deren gefährliche Legitimierung durch die Rede vom Postfaktischen im Gespräch mit den Preisträger*innen fortgesetzt. Darüber hinaus soll die Untersuchung der Auflösung der Verlässlichkeit kollektiven Strebens nach Wahrheit und Sanktionierens von Täuschungen ergänzt werden durch die Behandlung grundsätzlicher Infragestellungen epistemischer, doxastischer und praktischer Selbstverständlichkeiten, wie sie insbesondere durch die Corona-Krise entstanden sind. Im Sinne der Nachwuchsförderung leitet der Workshop „Young Voices in Hermeneutic Theory“, in welchem Nachwuchswissenschaftler*innen aus dem Bereich der Hermeneutik ihre Konzepte zur Thematik präsentieren und diskutieren, die Tagung ein. Abgeschlossen wird sie mit der Präsentation einer neuen Preisfrage.

Vortragende:

Volker Kronenberg (Bonn): Grußwort des Dekans der Philosophischen Fakultät

Hartmut Rosenau (Kiel): Wahrheit – Lüge – Wahrhaftigkeit. Zum Umgang mit Relativitäten nach Bonhoeffers Situationsethik

Kurt Appel (Wien): Die Selbstverständlichkeit der Illusion. Wahrheit im Denken alternativer noetischer Welten

Bettine Siertsema (Amsterdam): Fiction, Fact, and the Search for Truth in Holocaust Literature

Martín Grassi (Buenos Aires/Bonn): The God of Thieves. Understanding as Deconstructing Certainty

Petra Kolmer (Bonn): Wahrheit als Garant von Verlässlichkeit. Plädoyer für eine alte Idee

Martin Breul (Köln): Lüge, Bullshit, Propaganda? ‚Postfaktische Politik‘ und das Rationalitätspotential der Demokratie

Florian Buchmayr (Bremen): Das Gerede vom Postfaktischen als diskursive Wende

Eytan Celik (Bayreuth): Fake News als Bedrohung für die moderne Gesellschaft – Eine kantische Perspektive

Informationen zu Ablauf und Anmeldung:

Die Tagung findet am 13. und 14. November 2020 – jeweils von 9:00 bis 18:15 Uhr – online über das Videokonferenz-Tool Zoom statt. Dafür erhalten alle  Teilnehmenden im Vorfeld per E-Mail einen auszuführenden Link. Es bestehen keine spezifischen technischen Anforderungen. Die Teilnahme ist kostenlos.

Bitte melden Sie sich per E-Mail bis zum 31.10.2020 an bei: t.alles@uni-bonn.de

Hier finden Sie den Flyer mit dem Programm zur Tagung.

Details

Start:
November 13, 2020
End:
November 14, 2020

Veranstalter

DGR

Ort

Online via Zoom